1. Das Dorf Schlehdorf befindet sich…
Ein Hörspaziergang durch Schlehdorfs aufregende Geschichte:
Seit 763 (n. Chr.) geht es um Niedergänge und Neuanfänge, um Tradition und Wandel. Erleben Sie die ereignisreichen Zeiten von Schlehdorf und seinem Kloster. Der Hörspaziergang macht Heimat- und Kulturgeschichte erlebbar. Scannen Sie den CR-Code und tauchen Sie ein, in: 763 – ein Klosterdorf im Wandel der Zeit.
Übrigens: Unser Hörspaziergang ist jederzeit und von überall online zu hören.
Hier geht´s zum Hörspaziergang
Hintergrund: 763 – ein Klosterdorf im Wandel der Zeit
Seit 763 (n. Chr.) prägt das Kloster Schlehdorf den Ort und die Region in kultureller, geistiger, handwerklicher oder landwirtschaftlicher Hinsicht. Zuerst belebten die Benediktiner und dann die Augustiner Chorherren das Schlehdorfer Kloster am alten Standort auf dem Klosteranger.
1725 zogen die Augustiner Chorherren ihr neues Klostergebäude auf dem Kirchbichl. 1902 übernahmen die Missionsdominikanerinnen das säkularisierte Gebäude samt Grundstücken.
Heute, 300 Jahre später, blickt das Kloster Schlehdorf auf dem Kirchbichl auf eine bemerkenswerte Transformation zurück, denn: Viele Ordensgemeinschaften müssen aufgrund fehlender Neueintritte und der damit verbundenen Überalterung ihr Kloster aufgeben. Immaterielles und materielles Kulturerbe verschwindet unwiderruflich. Die Menschen vor Ort und in der Region verlieren damit eine jahrhundertealte Konstante.
Nicht in Schlehdorf:
Die Missionsdominikanerinnen erkannten die Zeichen der Zeit und haben ihr Kloster an die Münchner Wohnbaugenossenschaft, WOGENO e.G, verkauft. Entstanden ist das Cohaus Kloster Schlehdorf, ein Wohn-, Gäste- und Seminarhaus. Die Genossenschaft KlosterGut bewirtschaftet die ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen des Klosters. Die überregional bekannte Kirche St. Tertulin hat im Kloster ihren Sitz. Nur einen Steinwurf entfernt wohnen nun die Missionsdominikanerinnen in einem altersgerechten Neubau, dem neuen Kloster. Alles eingebettet im Klosterdorf Schlehdorf und auf dem Boden, den die Dorf - und Klosterbewohner seit 763 pflegen und erhalten.
Der Hörspaziergang 763 – ein Klosterdorf im Wandel der Zeit zeigt Wege und Chancen auf, wie Tradition und Wandel gelingt. Er hält das Gestern und Heute digital fest, um Geschichte und Innovation sichtbar zu machen. So bleibt die klösterliche Identität für die Menschen vor Ort und in der Region erhalten und bringt neue Möglichkeiten der Nutzung und Identifikation.
Doch hören Sie am besten einfach selbst:
3. Wie alles begann…
Das Projekt Multimedia-Guide zur Transformation des Kloster Schlehdorf hat am 01.02.2024 mit
einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn gestartet. Im Rahmen des Tags der bayerischen Regionen im
Heimatministerium in Nürnberg konnte der offizielle Förderbescheid durch Vertreterinnen des
Vereins Zukunft Kulturraum Kloster e. V. in Empfang genommen werden. Am 17.07.2024 fand das
Einführungsgespräch nach Bescheidübergabe statt.
Förderbedarf besteht ausfolgenden Gründen:
Mit dem „Aussterben“ der Klöster verschwinden nicht nur immaterielle Kulturräume, sondern auch
das Wissen über eine ganz besondere Lebens- und Arbeitsform. Gelungene Transformationen von
Klöstern (wie in Schlehdorf) sind noch zu wenig bekannt, um potenzielle Partner für eine
zukunftsfähige Nachnutzung der Denkmäler zusammenzubringen und so ganze Regionen weiter zu
stärken und für die Zukunft aufzustellen. Das Projekt zeigt Wege und Chancen auf, wie eine
Transformation gelingen kann und hält das Gestern und Heute digital fest, um Geschichte und
Innovation sichtbar zu machen. So bleibt die klösterliche Identität für die Menschen vor Ort und in
der Region erhalten und bringt neue Möglichkeiten der Nutzung und Identifikation.
Das feste Projektteam des Vereins Zukunft Kulturraum Kloster e. V., bestehend aus Projektleitung
Franziska Fruth und Philipp Oßwald (Technische Leitung) hat das Projekt gestartet. Im Zeitraum bis Mai 2024 stand die Recherche zur technischen Umsetzung des Multimediaguides (MMG) im Vordergrund. Aufgrund einer genauen Analyse der Anforderungen des MMG konnte gezielt nach Anbietern recherchiert werden und vielfältige Sondierungsgespräche geführt werden.
Folgende Punkte haben sich bei der Recherche als maßgeblich herausgestellt:
• Die Umsetzung soll über eine sogenannte progressive Webapp erfolgen.
• Alle Inhalte sollen unkompliziert über QR-Codes geladen werden können.
• Bessere Sichtbarkeit für Besucher, da die Webapp in Suchmaschinen leicht gefunden werden kann.
• Ein aufwendiges Laden einer App im Appstore entfällt und erleichtert den Zugriff.
Von fünf führenden Anbietern wurden Angebote eingeholt, hier wurde insbesondere auf folgende
Punkte wertgelegt:
• 15 Kapitel
• 2 Minuten pro Kapitel, ca. 20.000 Zeichen
• Lieferung des ersten Textentwurfs durch den Auftraggeber: Redigieren der einzelnen Stationstexte zu Hörtexten
• Redaktionelle Textüberarbeitung
• Übersetzung in ins Englische
• Aufnahme in Deutsch und Englisch. Vertonung mit zwei professionellen Sprechern auf Deutsch (Muttersprachler) und einem professionellen Sprecher auf Englisch (Muttersprachler) im Tonstudio; inkl. Dramaturgie/Tonregie, Schnitt, Datenaufbereitung mit Datenträger und aller Rechte
• Soundelemente, O-Töne
• Progressive Webapp mit 15 Kapitel
• Navigation in der App: Liste, Tastatur, OR-Code und Karte mit Points of interests
• Einbindung von Bildern im Kapitel, Bildwechsel sekundengenau zum gesprochenen Text
• Möglichkeit zur Einbindung von Videos in der gesamten Webapp
• Möglichkeit zur Einbindung der Medien auf eine externe Webseite um den Inhalt im (Computer-) Browser zu konsumieren
• Hosting der App / Medieninhalte
4. Danksagungen
Der gemeinnützige Verein Zukunft Kulturraum Kloster e.V. setzt sich für das baukulturelle und immaterielle Erbe von Ordensgemeinschaften ein. Im Hörspaziergang 763 - ein Klosterdorf im Wandel der Zeit macht er Kultur- und Heimatgeschichte hör - und erlebbar.
Projektleitung & Redaktion: Franziska Fruth
Technische Leitung: Philipp Oßwald
Design Wegeleitsystem & Grafik: Monika Waigand & Tanja Simon
Partner + Förderer
Projektpartner
Wir danken allen Projektpartnern für die finanzielle und inhaltliche Unterstützung:
Missionsdominikanerinnen Schlehdorf
Cohaus Kloster Schlehdorf
Gemeinde Schlehdorf
KlosterGut Schlehdorf e. G.
Pfarrgemeinde Sankt Tertulin Schlehdorf
Mitwirkende: Manfred Gassner, Herta Haug, Gabi Öhme, Metallbau Martin Höck, Zimmerei Sindlhauser, Stefanie Praml, Ulrike Rose, Norbert Schmidt, Georg Stalinski, Matthias Strobl, Stefanie Schwarzbach, Josefa Thusbaß, Simon Tyrolt.
Fotografie: Edward Beierle, Manfred Gassner, Timo Hummel (+ Audio), Ulrike Myrzik, Julian Scheufler, Norbert Schmidt, Josefa Thusbaß
Stiche: Michael Wening (Stich 1701), Riegel, J. (Stahlstecher) nach Scheuchzer (ca. 1840).
Fördergeber
Gefördert wird dieser Hörspaziergang durch das Förderprogramm Heimat-Digital-Regional des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat.
5. Förderung
Gefördert wird das Projekt durch das Förderprogramm Heimat-Digital-Regional des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat.
Am Tag der Bayerischen Regionen in Nürnberg hat der bayerische Heimat- und Finanzminister Albert Füracker den Förderbescheid für Kloster Schlehdorf digital offiziell übergeben.

Fruth (Projektleitung Multimedia-Guide), Missions-Dominikanerin Josefa Thusbaß und
Ulrike Rose (Vorständinnen Zukunft Kulturraum Kloster e.V.)
Möglich wird das Projekt erst durch die starken Partner vor Ort: Allen voran den Missionsdominikanerinnen Schlehdorf, die mutig den Weg der Transformation ihres Klosters gegangen sind und das Projekt finanziell und inhaltlich mittragen.
Außerdem wird die Umsetzung des Multimedia-Guides unterstützt durch das Cohaus Kloster Schlehdorf, die Gemeinde Schlehdorf, das KlosterGut Schlehdorf eG und die Pfarrei St. Tertulin.
Warum besteht Förderbedarf?
Mit dem „Aussterben“ der Klöster verschwinden nicht nur immaterielle Kulturräume, sondern auch das Wissen über eine ganz besondere Lebens- und Arbeitsform. Gelungene Transformationen von Klöstern (wie in Schlehdorf) sind noch zu wenig bekannt, um potenzielle Partner für eine zukunftsfähige Nachnutzung der Denkmäler zusammenzubringen und so ganze Regionen weiter zu stärken und für die Zukunft aufzustellen. Das Projekt zeigt Wege und Chancen auf, wie eine Transformation gelingen kann und hält das Gestern und Heute digital fest. So bleibt die klösterliche Identität für die Menschen vor Ort und in der Region erhalten und bringt neue Möglichkeiten der Nutzung und Identifikation.