Auf Einladung des Vereins Zukunft Kulturraum Kloster kam es zu einem interaktiven Austausch zu den Herausforderungen, vor denen Ordensgemeinschaften und Nachnutzer bei einer Transformation stehen. Und natürlich wurde auch über mögliche Lösungen gesprochen.
Als Referentinnen und Diskussionsteilnehmer waren Vertreterinnen und Vertreter des BMI, der Orden päpstlichen Rechts, der Deutschen Ordensobernkonferenz, des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Nachnutzer transformierter Klöster sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Brand- und Denkmalschutz und Stiftungen eingeladen.
Die vollständige Dokumentation als PDF.
Die folgenden Referentinnen und Referenten sorgten dank ihrer Expertise und ihren unterschiedlichen Blickwinkeln für eine fachlich fundierte Diskussion:
- Staatssekretär Dr. Markus Kerber, zuständig für den Bereich Heimat im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)
- Sr. Dr. Katharina Ganz, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen
- Sr. Josefa Thusbaß, Ökonomin sowie Provinz- u. Missionsprokur Missions-Dominikanerinnen Schlehdorf
- Abt Hermann Josef Kugler, Vorsitzender der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), Abt der Prämonstratenser-Klöster Windberg und Roggenburg
- Peter Schmidt, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft WOGENO München eG und Geschäftsführer der Cohaus Kloster Schlehdorf GmbH
- Dr. Georg Malterer, Erster Bürgermeister der Gemeinde Bernried am Starnberger See, die das Kloster Bernried gekauft hat
- Rolf Novy-Huy, Vorstand Stiftung trias, Experte für Erbbaurecht Stiftungen/Immovielien (= Immobilien für viele)
- Dr. Matthias Nagel, Leiter der Abteilung Liegenschaften der Klosterkammer Niedersachsen
- Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator Bayern
- Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Geburtig, Inhaber der Planungsgruppe Geburtig, Honorarprofessor für Brandschutz an der Bauhaus-Universität Weimar
- Dr. Waltraud Kofler Engl, Direktorin der Plattform Kulturerbe und Kulturproduktion an der Freien Universität Bozen
- Annette Kastner, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Referat Städtebauförderung
- Frieder Vogelsgesang, Architekt und Sachgebietsleiter Staatlicher Hochbau bei der Regierung Oberbayern in München
- Bastian Wahler-Żak, begleitet für das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im BBR (BBSR) das laufende Nationale Projekt des Bundes Kloster Benediktbeuern in Oberbayern
- weitere Vertreter des BMI, des BBSR, der Begleitagentur von Region gestalten und des Vereins waren als Gäste dabei
In den Beiträgen und den anschließenden Diskussionen wurden die folgenden wesentlichen Herausforderungen deutlich:
- Bevor sich eine Ordensgemeinschaften für die Aufgabe ihres Klosters entscheidet, sind zahlreiche, gut moderierte interne Abstimmungsprozesse notwendig
- Die frühzeitige Entwicklung eines tragfähigen Gesamtkonzepts für die Nachnutzung unter Einbindung der Ordensgemeinschaft und der Genehmigungsbehörden (kurz-, mittel- und langfristig) hilft, die Kosten und Auflagen für Denkmalschutz und Brandschutz einschätzen zu können
- Die Fülle der an einer Klosterübernahme beteiligten Stellen und die jahrhundertealten, teils mehrschichtigen Eigentumsverhältnisse der Klöster bedeuten einen enormen Koordinierungsaufwand für die Nachnutzer
- Die Auflösung einer Ordensgemeinschaft, der Wegfall ihres Wirkens sowie die Umnutzung eines Klosters haben eine enorme Bedeutung, insbesondere für kleinere Gemeinden
Alle Gäste waren eingeladen, über ein digitales Tool einzugeben, welche aus ihrer Sicht die größte Herausforderung bei der Umnutzung von Klöstern ist:
Onlineumfrage unter den Teilnehmenden: Was sehen Sie als größte Herausforderung bei der Umnutzung von Klöstern?
In der Diskussion um Lösungen für eine gelungene Transformation wurden drei zentrale Fragen behandelt:
- Welche neuen Strukturen wären für eine Nachnutzung hilfreich?
- Welche Ansätze vereinen Denkmalschutz und Brandschutz?
- Welche Organisations- und Eigentumsformen eignen sich, das soziale Erbe der Ordensgemeinschaften weiterzuführen?
Alle Antworten hierauf finden Sie in unserer vollständigen Dokumentation zum Runden Tisch. Auch die Publikation Brandschutz im Baudenkmal der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland enthält wertvolle Lösungsansätze.
Außerdem gaben die Teilnehmenden an, welche Lösungen sich aus ihrer Sicht anbieten würden:
Onlineumfrage unter den Teilnehmenden: Was könnten Sie persönlich tun, um die Transformation künftig einfacher zu machen?